Résumé oder Resümee

69 Tage Neuseeland sind vorbei. 69 Tage voller toller Erlebnisse. 69 Tage ohne Alltagsstress. 69 Tage ohne Verpflichtungen. Einfach 69 Tage abschalten und in den Tag hinein leben.

Vielleicht hätte man die Zeit hier anders nutzen können, als ich sie genutzt habe. Vielleicht. Aber ich habe hier jeden einzelnen Tag genossen und ihn genau so verbracht, wie ich es wollte. Ich habe so viel gesehen, so viele Leute kennengelernt, so viel Neues entdeckt und ich habe Zeit gehabt über mich und mein Leben nachzudenken. Mit 55 ist man heutzutage noch nicht alt, aber man ist auch nicht mehr jung. Während meiner Wanderungen und Spaziergänge ist mir immer wieder folgende Textzeile des Klassikers Father and Son von Cat Stevens, wie ein Ohrwurm, durch den Kopf gegangen „Look at me, I’m old. But I’m happy.“ Und ich war happy. Jeden einzelnen Tag. Ich habe mir einen kleinen Traum erfüllt und niemand kann mir die Erinnerungen daran nehmen.

Whaitangi, die AmeriCARna, der erste Sonnenaufgang des Tages, das Haus fast am Ende der Welt, der Zeltplatz mitten im nirgendwo ohne Strom, ohne warmes Wasser und ohne Telefonempfang, die endlosen Strände oder die Wasserfälle. Einige der Dinge habe ich alleine erlebt, andere durfte ich mit meinem Krümelchen erleben. An dieser Stelle muss ich auch mal ganz offiziell und von ganzen Herzen D-A-N-K-E sagen an mein Krümelchen, dass du mir die Zeit gegeben und für fast 2 Monate auf mich zu Hause verzichtet hast. 🥰

Was ich definitiv sagen kann ist Folgendes. Sollte mir noch jemals jemand sagen, dass man die Nordinsel von Neuseeland innerhalb von zwei – drei Wochen bereisen kann, dann muss ich ihn einen Lügner schimpfen. Sicher kann ich in zwei – drei Wochen von Wellington nach Auckland oder sogar Cape Reinga fahren, aber was habe ich dann wirklich gesehen? Ich war jetzt 10 Wochen ausschließlich auf der Nordinsel, habe viel gesehen, aber auch so viel nicht gesehen. Dafür habe ich das, was ich gesehen habe voll und ganz genossen und bin nicht von Ort zu Ort gerusht, um am Ende einen Haken dran machen zu können. Das Land hat so viel zu bieten. So viel Schönes und Interessantes. Da sollte man nicht wie eine chinesische Reisegruppe durchjagen.

Wenn mich jemand fragen würde, was das Allerbeste war. Ich wüsste es nicht. Es war alles, wirklich alles super. Definitiv war aber der erste Sonnenstrahl des neuen Tages auf dem Mount Hikurangi zusammen mit meinem Krümelchen das emotionalste Erlebnis.

Heute geht es zurück nach Deutschland. Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Auf der einen Seite freue ich mich wahnsinnig darauf meine Töchter wieder in die Arme nehmen zu können , meine Mama, meine Stieftöchter 😉🥰 und ihre Familien, meine Freunde, Bekannte und die besten Nachbarn, die man sich vorstellen kann, wiederzusehen. Auf der anderen Seite verlasse ich einen der, für mich, schönsten Orte der Welt. Einen Ort an dem ich so viel Schönes gesehen habe und neue Freunde gefunden habe.

Vielen Dank an alle, die mich hier begleitet haben. Danke für die vielen positiven Kommentare hier und die Nachrichten die mich über WhatsApp erreicht haben. Danke aber auch an alle, die hier anonym gelesen haben und die 69 Tage durchgehalten haben. 😉 Ihr alle ward wichtig für mich.

Die Zeit verging viel zu schnell. 1.5 Jahre habe ich mich darauf gefreut und jetzt ist es leider vorbei. Aber wie gesagt, es hat mir persönlich so viel gegeben. Ich kann es leider nicht in Worte fassen.

Bevor ich jetzt zum letzten Mal „Muehle“ unter einen Beitrag schreibe, eine kleine Sache, die ich euch mitgeben will. Lebt euer Leben. Träumt und erfüllt euch eure Träume. Jeder von uns hat nur dieses eine Leben und jeder bestimmt selbst wie es verläuft. Vergeudet es nicht. Am Ende bereuen wir nicht die Dinge die wir gemacht haben, sondern die, die wir nicht gemacht haben.

Muehle

P.S. Sobald ich wieder zu Hause bin, wird die Gallery noch ein bisschen gefüllt. Es lohnt sich also das Lesezeichen noch nicht zu löschen. 😉

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