Tag 43
Tag 43

Tag 43

Nennt mich verrückt, aber ich bin heute einfach die Straße, die angeblich „No Exit“ hat, weitergefahren. Es war ein kleines Abenteuer. Nach knapp 1.5km war der Asphalt zu Ende und es ging weiter über einen Schotterweg. Auf der einen Seite Fels, auf der anderen Seite Abgrund. Ein Schlagloch reihte sich ans nächste. Dabei war die Straße gefühlt nicht breiter als mein Auto. Die ganze Zeit ist man am Hoffen, dass niemand entgegenkommt. Ein paar kamen und ich habe nicht schlecht gestaunt, dass doch zwei Fahrzeuge nebeneinander passen. Am Ende der Straße ein Parkplatz, ein Zeltplatz, eine öffentliche Toilette und Wanderwege. Einer der Wege führte zu ein paar Höhlen. Den habe ich zuerst erkundet. Gute 20min hin und 20 wieder zurück. Der Weg hörte nämlich irgendwann einfach auf. 😂 Ich sage nur „No Exit“. Das war nicht nur so dahin geschrieben.

Danach ging es zum Strand, Whatipu-Beach. Wegezeit-Prophezeiung: 15min. Reelle-Wegezeit: 5min. Wenn man sich auf etwas verlassen kann, dann auf die angegebenen Zeiten 😂 Der Strand fast menschenleer und endlos. Schwarzer Sand. Schuhe bleiben am Fuß. Eiserne Regel, seit ich mir die Hufe am Black Beach etwas verbrannt habe. Ein Menschlein war im Wasser, ansonsten war erstmal niemand weiter zu sehen. Nach ein paar Bildern, u.a. vom Te Toka-Tapu-a-Kupe oder auch Ninepin Rock, kam eine junge Dame aus dem Wasser winkend auf mich zu. Anscheinend war ihr Badeausflug sehr spontan. Das konnte man sehen, als sie näher kam…also ich sage mal so, beim Wet T-Shirt Contest hätte sie einen der vorderen Plätze belegt. 🙈 Sie wollte aber nicht meine Wertung, sondern wissen, ob ich ihr ein paar der Bilder schicken könne, die ich hier mache. Also ließ ich mir ihre Mailadresse geben und schon war das Gespräch beendet.

Später kamen noch ein älteres Paar mit ihren 4 Enkelkindern an den Strand. Die Kinder hatten Spaß, die Oma hatte Aufpass-Stress und der Opa kam zu mir um ein bisschen Smalltalk zu halten. Dave ist 67 und seit der Auswanderung seiner Eltern 1968 in Neuseeland. Geboren ist er in England. Es ist schon erstaunlich wie oft man hier einfach so angesprochen wird und sich die Leute ein paar Minuten mit einem unterhalten.

Am späten Nachmittag ging es dann zurück. Vom Parkplatz ging es nur in eine Richtung, nämlich in die Richtung aus der ich gekommen war. Hier ist also tatsächlich das Ende.

Fazit: Der Zwei-Tage-Trip hat sich definitiv gelohnt. Wer mal richtig Abstand von der Welt will, sollte nach Little Huia. Und sollte es tatsächlich mal zu einer Zombie-Apokalypse kommen, dann verstecke ich mich hier. Und NEIN, es gibt keine Bilder vom Wet T-Shirt Contest. 😉 Dafür gibt es ein Bild von einem aufgehenden, roten Mond von gestern Abend. So etwas habe ich noch nie gesehen. Die Qualität des Bildes ist nicht so berauschend. Ich bin kein Astro-Fotograf.

Muehle

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