Was eine entspannte Nacht. Nicht, dass wir im Toyota nicht alles hätten, was wir brauchen, aber es ist schon ein Unterschied ob man in einem Kofferraum eines Combi schläft oder in einem richtigen Bett. Wir haben diesen kleinen Luxus genossen und bis zur letzten Minute ausgekostet. Pünktlich 10:00 Uhr haben wir den Campingplatz verlassen um bei bestem Wetter zum Kauri Museum nach Matakohe zu fahren. Hier gab es erstmal ein zweites, kleines Frühstück. Vorm Museum standen nämlich zwei Busse und warteten auf die grauen Panther, die noch im Museum umherschlichen. Als ein Großteil der Busreisenden das kleine Kaffee stürmten, war für uns die Zeit gekommen, die Lokalitäten zu wechseln.
Für 25.-NZ$ pro Nase gab es jede Menge Kauri Geschichte. Es war schon erschreckend zu sehen, wie der Mensch allein in den letzten 150 Jahren den Baumbestand von 1.2Mio Hektar auf mickrige 7.800 Hektar reduziert hat. Aber man hat es eben früher nicht besser gewusst. Das Holz ist hochwertig und Bäume mit 10m und mehr Durchmesser geben ordentlich Holz. Gebaut wurde daraus einfach alles. Neben dem Holz war auch das Harz des Kauri wertvoll. Die Maori nutzten es unter anderem als Kaugummi und zum tätowieren. Wohingegen der „weiße“ Mann mit dem Kauri-Gum das Holz imprägnierte. Ausgehärtet sieht es aus wie Bernstein und wurde auch so verarbeitet, z.B. zu Schmuckstücken.
Nach guten 2.5 Stunden zwischen Kettensägen, Dampfmaschinen, Schaukästen und Infotafeln brauchten wir erstmal noch einen Kaffee im Café gegenüber. Da hatten wir auch Glück, denn eine halbe Stunde später wär da schon Feierabend gewesen.
Von dort traten wir den Heimweg Richtung Devonport an. Unterwegs legten wir aber noch eine kleine Wandereinlage ein. The Dome Lookout. Für alle, die bei The Dome an die Musikveranstaltungen denken, die auch auf RTL2 und VIVA übertragen wurden und von denen es gefühlt 1.000 CDs gibt, ihr seid auf dem Holzweg. Beim heute besichtigten Lookout handelt es sich tatsächlich um eine Aussichtsplattform von der aus man glaube halb Neuseeland überblicken kann. Der im Blog schon einige Male erwähnte Treppenbauer hatte hier definitiv einen seiner größten Aufträge. Laut der Health-App waren es 45 Etagen Treppensteigen heute. Dafür war der Ausblick aber auch wieder unbeschreiblich. Der Weg hat sich gelohnt. Angekündigt war eine Wegezeit von ca. 40min pro Strecke. Weder auf dem Hin- noch auf dem Rückweg ist uns eine Menschenseele begegnet. Wenn nicht der Verkehr vom nahegelegenen State-Highway 1 zu hören gewesen wäre, hätte man mal wieder denken können, man ist irgendwo ganz weit weg im Urwald. Rein optisch kam das auch hin.
Am frühen Abend waren wir dann zurück in Devonport und haben noch eins der beiden ansässigen italienischen Restaurants besucht und den Tag bei Wein und Pasta noch einmal Revue passieren lassen.
Muehle
Vielen Dank für die Erdkundestunden, mal wieder eine gelungene und interessante Reise . Weiterhin eine schöne Zeit .lg
Hallo Claudia.
Ja, bei mir lernt jeder noch etwas dazu. Sogar ich selber. 😉😂
Vielen lieben Dank.
LG zurück